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Adolfshütte - Frank'sche Eisenwerke - Dillenburg

Geschichte der Adolfshütte- Frank'sche Eisenwerke

Die Familie Frank war von der Gründung ihres ersten Unternehmens im Jahr 1839 bis zu der Auflösung der letzten Betriebsteile im Jahre 1994 eng mit den Frank’schen Eisenwerken verbunden.  Alle Anteile an der 1927 gegründeten AG und auch die Geschäftsleitung befanden sich in der Hand der Familie. Christian Frank (1787-1851), sein Vater und sein Bruder Georg Frank (1792-1848) entstammten Pfarrers- und Beamtenfamilien. Als sich Christian mit der Regierung in Darmstadt überworfen hatte und sein Bruder durch Einheirat in eine Industriellenfamilie in Eschweiler zu Besitz und wirtschaftlichen Verbindungen gekommen war, engagierten sich beide in der Eisenindustrie des Lahn-Dill-Gebietes. Georg hatte nach seinem Theologiestudium in Gießen zunächst eine Pfarrstelle in Lich. Nach dem Tod seiner Schwiegermutter trat er 1838 in den Verwaltungsrat des Eschweiler Bergwerkvereins ein und verließ den Pfarrdienst.

Beide Brüder besaßen Anteile am Reddighäuser Hammer und der Adolfshütte, die wirtschaftlich eng kooperierten.  Nach dem frühen Tod Georg Franks fielen die Anteile an der Adolfshütte seinen Erben zu, die Anteile am Reddighäuser Hammer erhielten die Nachkommen Christian Franks. 1913 wurden beide Werke wiedervereinigt.

   

Niederschelder Hammer

Mit der großen Nachfrage nach Kanonen, Granaten und anderen kriegsnotwendigen Metallwaren fing zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges das Streben der Landesherren zur Gründung von Hammerschmieden und Eisenhütten an. Im Lahn-Dill-Bergrevier, also in Mittelhessen, in dem Eisen schon seit Jahrhunderten gewonnen wurde, gründete Georg, Graf von Nassau-Katzenellenbogen, 1607 den Schmiedehammer auf der „Wiese bei Niederscheld“.  Das Werk produzierte zunächst Nägel, Draht und andere Metallwaren, 1650 insgesamt ca. 4,5 Tonnen.

Bis in die 1830er Jahre wurde der Hammer unter Regie der Grafen bzw. Herzöge von Nassau betrieben, der 1831 durch eine Eisenhütte Ergänzung erhielt. Da das Werk Anfang des 19. Jh. stagnierte, bot Herzog Adolf das Werk zum Verkauf an. Neben prominenten Hüttenbesitzern der Region bewarben sich auch der geistliche Inspektor Christian Frank und sein Bruder Georg, die 1839 von Herzog Adolf von Nassau schließlich den Zuschlag zum Kauf des Hammers erhielten.

 

Adolfshütte

Christian Frank aus Reddighausen ersteigerte 1839 für 6.000 Gulden das Niederschelder Hammerwerk mit seinen Wasserrechten. 1840 verlieh Herzog Adolf von Nassau dem Hammer den Namen „Adolfshütte“. Der Siegerländer Hüttenfachmann Carl Giebler beteiligte sich an dem Unternehmen, das fortan unter Frank & Giebler GmbH firmierte. Giebler erhielt als Geschäftsführer ein Jahresgehalt von 1.000 Gulden.

  Die Roheisenproduktion mittels zweier Holzkohlehochöfen war zunächst sehr profitabel, zumal man zwischen 1840 und 1850 eine ganze Reihe von Gruben zur Versorgung der Öfen mit Eisenerz erwarb und das Erz damit preiswert zur Verfügung stand. Bei zwei Hochofenkampagnen zu je 44 Wochen wurde ein Gewinn von 8.951 Gulden erzielt. Von 1841 bis in die 1860er Jahre spielte bei Frank die Eisenverhüttung, später die Erzeugung von Puddelroheisen sowie Hammererzeugnisse die wichtigste Rolle. Mit dem Beginn der Eisenkrise ab 1842/43 geriet die Hüttenproduktion immer öfter in die Verlustzone. Daraufhin stieg das Unternehmen stärker in die Gusswarenproduktion ein. Diesen Weg waren aber vorher schon alle anderen Hütten im Lahn-Dill-Revier gegangen, so dass bei der harten Konkurrenz auf dem Markt für Gussprodukte geringe Zukunftschancen für Frank & Giebler bestanden. Mit dem Verkauf von Erzen aus eigenen Gruben wurde zunächst noch die Hütten- und Gussproduktion subventioniert.  Eine grundlegende Lösung der mangelhaften Rentabilität von Hütte und Guss wurde damit nicht erreicht.

Obwohl das Unternehmen bereits 1861 einen Kupolofen für die zweite Schmelze errichtet, wurde dieser bis 1880 nur als Ersatz für den Holzkohlehochofen verwendet. Offensichtlich verhinderten familiäre Strukturen den Übergang des Unternehmens zur reinen Eisenverarbeitung. Die Familie Frank erwarb zudem mit der Nieverner Hütte am Unterlauf der Lahn das bedeutendste Hüttenwerk in Nassau und wählte für das Unternehmen die Form einer AG.  In Nievern produzierten Franks mit modernen Steinkohle-Hochöfen das Fünffache an Roheisen und Guss, so dass ein Gewinn des Gesamtunternehmens immer noch erreicht wurde. Nötige Strukturmaßnahmen in Niederscheld wurden vermutlich dadurch verdrängt.

Erst 1907 kam es zu einer konsequenten Trennung von Produkten und Absatzgebieten der Adolfshütte mit der Nieverner Hütte. Die Adolfshütte produzierte danach: 1. Kochöfen für Nord-, Mittel- und Ostdeutschland, 2. Herdteile für Niederrhein und Westfalen, 3. Dachfenster, 4. Dauerbrandöfen, 5. Coquillen (Gehäuse) für Stahl- und Metallwerke sowie Retorten, Kessel und Pfannen für die chemische Industrie. Außerdem wurde vereinbart, dass sich beide Firmen gegenseitig als Bank finanzieren, denn für mittelständische Familienunternehmen war es in dieser Zeit generell unüblich, Banken in Anspruch zu nehmen.

Besonders bei den – nach dem Geschmack der Gründerzeit und des Kaiserreichs – oft üppig gestalteten Ofen- und Herdmodellen hatte Frank & Giebler als Nachzügler in den 1880er Jahren große Absatzprobleme, da der Markt durch die etablierten Firmen weitgehend gesättigt war. Das derzeit sehr beliebte Emaillieren von z.B. Ofenplatten und Kochgeschirren, das auf anderen Hütten längst üblich war, wurde auf der Adolfshütte erst ab 1909 durch Errichtung eines Emaillierwerkes möglich. Das Überangebot von Öfen, Herde und Gusswaren der Hütten des Lahn-Dill-Reviers verführte einige Großhändler dazu, die Preise zu drücken. So senkte z.B. die Firma Marburg Söhne in Frankfurt den Einkaufspreis für Öfen von 17-19 Mark per 100 kg auf unter 15 Mark pro kg. (Der Preis der Öfen wurde nach deren Gewicht berechnet).

Außer dem Hochofenbetrieb, der Roheisen für den Verkauf und für die eigene Gussproduktion erzeugte, bestanden bei Frank & Giebler ab den 1860er Jahren die Betriebsbereiche Gießerei, das Puddelwerk, das Blechwalzwerk und der Hammerbetrieb. Im Walzwerk war bereits eine Dampfmaschine eingesetzt.

 

Die Umstrukturierung der Produktion

 

Die Lahn-Dill Erze waren für die sehr viel effektivere Eisenproduktion mit dem Bessemer-Verfahren nicht geeignet. Aus Mangel an Bestellungen von Roheisen wurden der Puddelbetrieb und das Walzwerk bis 1883 schrittweise stillgelegt. Die Holzkohlehochöfen waren längst nicht mehr rentabel, aber viele Kunden wünschten ausdrücklich das Eisen dieser Holzkohleverhüttung. Es galt besonders für Hufeisen und Pflugscharen als vorteilhaft. 1878 schloss sich Frank dem „Verein zum Verkauf Nassauischen Roheisens“ an und beteiligte sich an verschiedenen Kartellen. Die Folgen der Gründerkrise erforderten massive Umstrukturierungen, zu denen sich die Familie Frank nur zögerlich oder gar nicht entschließen konnte. 1887/88 ging das Unternehmen dann doch zum reinen Kupolofenbetrieb über, dessen Finanzierung durch die sehr lebhafte Nachfrage nach Gussprodukten (besonders nach Handelsguss) erleichtert wurde. Da die Selbstkosten für Gießereiroheisen mit 74 Mark pro Tonne ca. 35 % über denen von Buderus und Röchling lag, schlossen Frank & Giebler 1885 mit einem Verlust von 16.797 Mark ab, wobei das Umlaufvermögen durch noch vorhandene Holzkohle mit ca. 30.000 Mark aus totem Kapital bestand.

Obwohl mit Handelsguss (Öfen, Herde, Poterie usw.) gute Gewinne erzielt wurden, kam es zu laufenden Preiskämpfen mit dem Hessisch-Nassauischen-Hüttenverein, deren Betriebe schon viel früher auf den Kupolofenbetrieb umgestellt hatten und Gießereiprodukte kostengünstiger und vielfältiger anbieten konnten.

 

Nach dem Ausscheiden Gieblers und Übernahme des Unternehmens durch Julius Frank (1865-1940) wurde 1897 die „Frank & Giebler oHG“ in die Familiengesellschaft „Frank’schen Eisenwerke GmbH, Adolfshütte“ umgewandelt. Julius Frank wurde Geschäftsführer. Aufsichtsratsmitglieder wurden Fritz Frank, Dr. Georg Frank und Regierungsassessor Georg Frank. Das Unternehmen beschloss die Konzentration auf wenige, aber hochwertige Produkte in Massenanfertigung. 1900 wurden die Betriebsschlosserei und die Modellwerkstatt neu errichtet. Im Gießereibereich wurden zwischen 1905-1910 über 500.000 Mark in ein Emaillierwerk und eine Nickelveredelungsanlage investiert. Diese Investitionen ermöglichten die komplette Eigenherstellung von irischen und amerikanischen Dauerbrandöfen. Vor allem nach Anschluss an das Eisenbahnnetz Gießen-Siegen-Köln begannen die Gewinne zu steigen. Förderlich war, dass sich die Öfen und Herde der Marke „ORANIER“ immer größerer Beliebtheit erfreuten und steigenden Absatz bescherten. Diese wurden z.T. von Walter Gropius und nach dessen Emigration von Wils Ebert entworfen wurde. (Gropius war seit 1923 mit Ilse Frank verheiratet).

Während des Ersten Weltkrieges mussten viele zum Kriegsdienst eingezogenen Mitarbeiter durch angelernte Frauen ersetzt werden und Militärgüter hergestellt werden. Nähere Angaben dazu konnten nicht ermittelt werden.

Die neue Weimarer Republik stellte die Unternehmen vor völlig neue Aufgaben. Als Folge der Demokrati-sierung entstand nach dem Krieg ein Arbeiterausschuss und zur Abwicklung des Exports wurde die „Frank’sche Handelsgesellschaft KG“ gegründet.

Da der Betrieb der Nieverner Hütte ernste wirtschaftliche Schwierigkeiten bereitete, wurde 1916 eine Interessengemeinschaft mit der zur Frank-Gruppe gehörenden Nieverner Hütte über Fertigungsprogramme und Absatzgebiete geschlossen, um ggf. Synergieeffekte auszunutzen.

1921 übernahmen Hermann Roth und Bernhard Rolfes die technische Leitung. Rolfes leitete die Adolfshütte bis 1972. Die Schäden eines Großbrandes von 1919, der mehrere Abteilungen des Betriebes zerstörte, konnten bis 1923 behoben werden. Bei der Gelegenheit wurde auch ein chemisch-technisches Laboratorium eingerichtet.

1925 wurde der Bergbau aufgegeben und alle Grubenfelder wurden schließlich 1927 an Buderus verkauft. Die bisher gegründeten Teilfirmen wurden unter der Firma „Frank’sche Eisenwerke AG“ zusammengeführt. Das Stammkapital wurde auf 4 Millionen RM erhöht, wobei die Familie Rolfes mit 250.000 RM als neue Aktionärin beteiligt war.

Ab 1924 wurden Kohleherde hergestellt und ab 1929 begann die Produktion von Gasherden. Mit 1.500 Mitarbeitern erreichte das Unternehmen den höchsten Belegschaftsstand vor dem Zweiten Weltkrieg.

1928 wurde in der Adolfshütte das erste Form- und Gießfliesband in Betrieb gestellt. Von der aufgelösten Niederlahnsteiner Maschinenfabrik wurden 1932 die Anlagen zur Herstellung von Spezialtextilmaschinen und Kunstleder-Maschinen übernommen.

Nach der Machtübernahme verhielten sich das Unternehmen und ein großer Teil der Mitarbeiter politisch angepasst. Während des Krieges wurden, wie auf anderen Hütten des Reviers, Kriegsprodukte hergestellt. Hierbei wurden auch Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene eingesetzt. Dennoch wurde 1942 mit 287.770 Öfen die höchste bis dahin erreichte Produktion erzielt. Im selben Jahr ereignete sich ein Großbrand, dessen Schäden aber bald behoben werden konnten.

Im sozialen Bereich wurden eine Werksküche und eine Lehrwerkstatt für Formlehrlinge eingerichtet und eine Werkskapelle gegründet. Ab dem Winter 1944 wurde das Werk zunehmend durch Luftangriffe, zuletzt im Februar 1945, fast völlig zerstört. Ende März 1945 wurde das Werk durch US-Truppen besetzt und ein Produktionsverbot erlassen, das aber bereits im Juli wieder aufgehoben wurde. Zunächst wurden Haushaltsbedarf und einige Öfen gegossen, bis die Behörden in Wiesbaden eine endgültige Produktionsgenehmigung erteilten. Die Direktoren Bernhard Rolfes und Wilhelm Blum mussten zunächst wegen ihrer Zugehörigkeit zu NS-Organisationen aus dem Vorstand ausscheiden, konnten aber kurz darauf ihre Ämter wieder aufnehmen.

Der Wiederaufbau der Werksanlagen wurde nach einem Generalplan von dem Bauhausarchitekten Wils Ebert durchgeführt, der mit Walter Gropius bereits vor dessen Emigration Detailpläne erarbeitet hatte.

Ab 1952 wurde die Produktion von Ölbrenner, Gasöfen und Ölöfen aufgenommen und die Tochtergesellschaft „Armaturenwerk Niederscheld GmbH“ gegründet. Bereits 1957 hatten die Eisenwerke mit 1.760 Mitarbeitern die höchste Beschäftigungszahl der Nachkriegszeit.

 

Ab den 1960er Jahren begann die allmähliche Ablösung der Einzelheizung durch Zentralheizungssysteme. Die Umstellung war mit Umsatzeinbußen verbunden. Kooperationsverträge mit anderen Unternehmen der Branche brachten nicht die erhofften Erfolge. Die Verluste brachten das Armaturenwerk Niederscheld in Bedrängnis, so dass es aufgelöst und nur noch als Vertriebsgesellschaft fortgeführt wurde.

Der Nachfragerückgang nach Ofen- und Herdprodukte begegnete man mit der Aufnahme neuer Produktions-zweige. Seit 1968 wurden Reinigungsgeräte und ab 1976 stieg das Unternehmen in die Umwelttechnologie ein.

1979 erwarben die Frank’schen Eisenwerke das Unternehmen Hofmann & Schwabe aus Krefeld, mit dem man bereits seit Jahren zusammen Spezialmaschinen entwickelte. 1980 wurde ein Umsatz von über 100 Millionen DM erzielt. 1985 wurden die Frank’schen Eisenwerke in die Firma „Frank AG“ umgewandelt.

 

Der Niedergang

 

Das Jahr 1987 war ein Wendepunkt des Unternehmens. Erstmals schloss ein Geschäftsjahr mit einem Verlust von 400.000 DM ab. Der Versuch einer Geschäftsübernahme durch ein Krefelder Unternehmen scheiterte. Der Verkauf von Werkswohnungen und die Verpachtung von Betriebsteilen an andere Unternehmer führten zu einer finanziellen Entspannung. Nachdem das Geschäftsjahr 1993 mit 10 Mio. DM Verlust abschloss und kein Rettungsplan Erfolg hatte, wurde 1994 der Konkursantrag gestellt. Die einzelnen Sparten wurden verkauft bzw. von anderen Unternehmen übernommen. Übrig blieb im Familienbesitz der Bereich Reinigungstechnik, der unter der Firmierung „Frank GmbH“ in Sinn-Fleisbach industrielle Reinigungsgeräte und Waschstraßen herstellt. Das Unternehmen produziert Reinigungsgeräte in Sinn, Norwegen und China.

Die Sparte Heiz- und Kochtechnik wird von der „Oranier Heiz- und Kochtechnik GmbH“ auf der ehemaligen Justushütte in Gladenbach/Weidenhausen bis zum Jahre 2010 weiter betrieben. Danach wechselte die Oranier Gruppe nach Haiger-Sechshelden.

Der Reddighäuser Hammer wurde von drei ehemaligen Prokuristen übernommen, die unter der Firma Frank Walz- und Schmiedetechnik GmbH“ diese Produktsparte in Hatzfeld/Eder weiterführen. Das Unternehmen entwickelte sich zur „Schmiede der Landwirtschaft". Produziert werden alle möglichen Pflugschneide-werkzeuge in Reddighausen sowie in Ungarn und der Ukraine. 2011 feierte das Unternehmen sein 175jähriges Jubiläum.

 

Werkswohnungen und Werkssiedlungen, soziale Leistungen

 

Schon 1890 wurden die ersten Werkswohnungen errichtet und 1893 folgte das nächste Werkswohnhaus. 1952 wurde die „Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Niederscheld GmbH“ gegründet.

Bereits 1855 wurde eine Hilfskasse für kranke und notleidende Mitglieder gegründet, die 1877 in eine Betriebskrankenkasse umgewandelt wurde. 1890 wurde die „Frank’sche Stiftung“ gegründet, deren Leistungen zur Aufstockung staatlicher Sozialleistungen dienten. Ab 1951 wurde eine Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter eingeführt, die auf deren Wunsch ab 1958 durch eine verbesserte Alters- und Invalidenversorgung ersetzt wurde.

 

Heutige Situation (ab 2017)

 

Das Betriebsgelände, das von dem Bauhausarchitekten Wils Ebert entworfen wurde, wird als Industriegebiet von wenigen Produktions- und Dienstleistungsbetrieben genutzt. Die meisten Gebäude stehen leer. Wegen der bedeutenden Bauarchitektur der Gesamtanlage steht die Gesamtanlage unter Denkmalschutz. Sie kann jederzeit besucht und die Gebäude von Außen besichtigt werden.

Seit ca. 2023 schreibt eine Innenarchitekturstudentin aus Eibach an einer Masterarbeit über die mögliche Nutzung des umfangreichen Areals.

 
 

.Nachdem der Pfarrer Christian Frank nach Reddighausen an der Eder strafversetzt" wurde, erwarb er zusammen mit seinem Bruder Georg, der in eine Industriellenfamilie eingeheiratet hatte, den Niederschelder Hammer bei Dillenburg und nannte das Eisenwerk nach dem Vornamen des Herzogs Adolfshütte". Die Frank'schen Eisenwerke wurden durch die ‚ORANIER'-Öfen bekannt, die ca. 150 Jahre lang in alle Welt verkauft wurden. Das Werk wurde mit seinen z.T. über 3.000 Mitarbeitern zum größten Arbeitgeber der Stadt. Die Heirat von Ilse (Ise) Frank mit dem Bauhausbegründer Walter Gropius führte zu zahlreichen Entwicklungen des Architekten, durch dessen Büro auch der Aufbau des zerstörten Werkes nach dem Krieg weitgehend im Bauhausstil geleitet wurde.

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