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Buntmetallgruben

Im Hessischen Hinterland und im Westerwald gab es im Mittelalter eine große Anzahl von Edel- und Buntmetall-gruben. Von besonderer Bedeutung waren die Kupfer- und Nickelvorkommen. Sie waren die Grundlage für den Aufbau der Isabellenhütte in Dillenburg. Mindest ein Mitglied der Familie Heusler hatte Chemie oder ein ähnliches Fach studiert, so dass es ihnen eine ganze Reihe von bemerkenswerten Erfindungen und Entwicklungen gelang (Neusilber, Widerstandsmaterialien mit extrem enger Toleranz).
Auch die Silbervorkommen waren nicht unbedeutend. So wurde auf der Gladenbacher Münze ein silberner Ausbeutetaler geprägt. Die Prägung eines solchen Talers war nur dem Landesherrn gestattet, der in seinem Land über Silbervorkommen verfügte.
Bleivorkommen wurden in einer Grube bei Gönnern abgebaut. Der Bleischlamm wurde in Gladenbach ausgeschmolzen.
Die meisten Buntmetallgruben hatten jedoch nur geringe Vorkommen, so dass sie in der Industrialiisierung des 19. Jahrhunderts, bis auf wenige Ausnahmen, keine industrielle Bedeutung mehr spielten.
In der Autarkiewirtschaft des 3. Reiches wurden jedoch wieder Nickel und Mangan abgebaut. Mangan benötigt man zur Stahlveredelung. Die größten Manganvorkommen kamen als Beimengung der Eisenerzgrube Fernie zwischen Gießen und Linden vor, woran heute noch die Autobahnabfahrt "Bergwerkswald" erinnert..
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